Nominierte 2012

Die Jury nominierte sechs Brücken für den Deutschen Brückenbaupreis 2012 – Bauwerke bei Weimar, Wesel, in Havelberg, Gelsenkirchen, Flöha und bei Euskirchen gehören zu den landesweit schönsten neuen Brücken

Sechs herausragende Brücken waren in der engeren Auswahl für den Deutschen Brückenbaupreis 2012. Jeweils drei Bauwerke aus den Kategorien „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ sowie „Fuß- und Radwegbrücken“ wurden aus insgesamt 37 Wettbewerbsbeiträgen der Jury aus namhaften Brückenexperten ausgewählt.

Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“

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Scherkondetalbrücke
„Die Brücke über das Tal der Scherkonde im Weimarer Land ist eine herausragende Innovation im Eisenbahnbrückenbau. Das 576,5 m lange Bauwerk im Zuge der Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle ist die erste semi-integrale Brücke für den Hochgeschwindigkeitsverkehr der Bahn. Die nahezu fugen- und lagerlose Konstruktion ermöglichte ein wartungsarmes, ästhetisch überzeugendes Bauwerk“, urteilte die Jury.
Begründung der Jury

 

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Niederrheinbrücke Wesel
„Die Brücke über den Rhein bei Wesel ist die richtige Lösung für diesen Ort“, befand die Jury. „Mit der konsequent nach dem Kraftfluss gestalteten einhüftigen Schrägkabelbrücke und ihrem weithin sichtbaren 130 m hohen Pylon wurde eine klassische Aufgabe planerisch optimal analysiert und konstruktiv perfekt umgesetzt.“
Begründung der Jury

 

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Sandauer Brücke in Havelberg
„Mit zurückhaltender Eleganz verbindet der flache Stabbogen der Sandauer Brücke die Inselstadt Havelberg und die umgebende Landschaft. Die sich harmonisch in das historische Stadtbild einfügende Brücke überzeugt“, so die Jury, „sowohl als Ganzes als auch durch eine Fülle gelungener Details.“
Begründung der Jury

Kategorie „Fuß- und Radwegbrücken“

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Fuß- und Radweg über den Rhein-Herne-Kanal
„Die einseitig aufgehängte, integrale Hängebrücke überquert den Rhein-Herne-Kanal in einem weiten Bogen. Der kühne Schwung des schwerelos anmutenden Bauwerks leistet einen ästhetisch anspruchsvollen Beitrag zur Funktionalität des Wegenetzes im Emscher Landschaftspark.“
Begründung der Jury

 

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Blaue Welle, Flöha
„Die S-förmig über die Bundesstraße 173 und die Gleise der Erzgebirgsbahn geschwungene Brücke löst die schwierige Anbindung eines an das Bahnhofsareal angrenzenden Naherholungsgebietes auf elegante Weise. Durch ihr fließendes Erscheinungsbild und die entsprechende Farbgebung wird die Brücke zur „Blauen Welle“.
Begründung der Jury

 

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Victor-Neels-Brücke über den Urftsee im Nationalpark Eifel
„Die einhüftige Hängebrücke zur stützenfreien Überbrückung des Urftsees stellt mit geringstem Materialaufwand eine bewundernswerte Leichtigkeit her. Hier wurde mit Umsicht nachhaltig und innovativ gebaut, situationsgerecht und wirtschaftlich“, so die Jury.
Begründung der Jury

 

Ausgezeichnet werden mit dem Deutschen Brückenbaupreis die Brückenbauwerke sowie die Ingenieure, die maßgeblich am Entstehen der jeweils siegreichen Brücke beteiligt waren. Die Bekanntgabe der Gewinner bleibt bis zur Preisverleihung das streng gehütete Geheimnis der Juroren. Die spannende Festveranstaltung zur Vergabe des „Deutschen Brückenbaupreises 2012“ fand am 12. März 2012 in Dresden statt. Dazu empfingen die Bundesingenieurkammer und der Verband Beratender Ingenieure VBI rund 1.300 Gäste.