Preisträger 2016


Kategorie Straßen- und Eisenbahnbrücken


Preisträger: Sanierung der Kochertalbruecke im Zuge der A 6 bei Geislingen

Die Instandsetzung und Verstärkung der Kochertalbrücke erhält den Deutschen Brückenbaupreis 2016, weil dank dieser innovativen und herausragenden Ingenieurleistung die Nutzbarkeit vorhandener Bausubstanz nachhaltig verlängert werden konnte. Die Ertüchtigung dieser Ikone der deutschen Ingenieurbaukunst tilgt nicht nur die Spuren aus 35 Jahren Autoverkehr, sondern verbessert die Standsicherheit und die Dauerhaftigkeit der Brücke über den Ursprungszustand hinaus.

Die Sanierung der Kochertalbrücke zeigt, wie durch geistig-kreative Ingenieurleistungen materiell-bauliche Ergänzungen minimal-invasiv und damit bestandsschonend ausgeführt werden können. Damit ist die gelungene Sanierung wegweisend für die anstehenden Aufgaben im Brückenbau, den vorhandenen wertvollen Bestand zukunftsfähig zu erhalten.

Als verantwortlicher Ingenieur ausgezeichnet wird Dipl.-Ing. Ralf Bothner vom Ingenieurbüro Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG, Stuttgart.


Auszeichnungen:


Eisenbahnhochbrücke Rendsburg über den Nord-Ostsee-Kanal

Die Verstärkung der historischen Eisenbahnhochbrücke Rendsburg wird für den Deutschen Brückenbaupreis nominiert, weil dank dieser herausragenden Ingenieurleistung ein historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst erhalten und für heutige Verkehrslasten ertüchtigt werden konnte. Möglich wurde dies durch innovative Berechnungsansätze und Messungen am Bauwerk zur Erschließung stiller Tragfähigkeitsreserven, so die Jury.
Download Jurybegründung

Foto: LAP


Grubentalbruecke bei Goldisthal im Thüringer Wald

Die Grubentalbruecke verbinde ästhetische Qualität mit kostengünstiger Herstellung und Nachhaltigkeit. Trotz der filigranen Anmutung der für den Eisenbahnhochgeschwindigkeitsverkehr bemessenen Brücke sei das semiintegrale Tragwerk mit dem Sprengwerk-Bogen robust und nahezu wartungsfrei, heißt es in der Jurybegründung.
Download Jurybegründung

Foto: DB Netze


Kategorie Fuß- und Radwegbrücken


Preisträger: Fuß- und Radwegbrücke über die Donau bei Deggendorf

Mit dem Deutschen Brückenbaupreis 2016 in der Kategorie Fuß- und Radwegbrücken wird die mehr als 450 m lange Donaubrücke bei Deggendorf ausgezeichnet, die sich mit ihrer scheinbar schwebenden filigranen Stahlfachwerkkonstruktion als gelungenes Pendant neben der benachbarten Eisenbahnbrücke behauptet. Die spannungsvolle Konstruktion bietet einen hohen Erlebniswert sowohl für den Nutzer als auch den Betrachter.
Darüber hinaus würdigt die Jury die mutige Umsetzung in semiintegraler Bauweise, die zu einer wartungsarmen Konstruktion führt, und die durchgehend bemerkenswerte Qualität der Detailausbildung des Bauwerks.

Die Preisskulptur für die besondere Ingenieurleistung geht an Dipl.-Ing. Hubert Busler, Büro Mayr Ludescher Partner Beratende Ingenieure, München, aus der Planungsgemeinschaft Donausteg Deggendorf Raumzeit Architekten, Mayr Ludescher Partner und Fritsche Ingenieure.


Auszeichnungen:


Leibnizbrücke über den Finowkanal in Eberswalde

Die Jury würdigt mit der Nominierung der Leibnizbrücke den innovativen Ansatz der statisch-konstruktiven Kombination aus schlankem Stahlüberbau und mittragender Geländerkonstruktion. Die Brücke sei eine gestalterisch und konstruktiv überzeugende Ingenieurleistung im innerstädtischen Bereich.
Download Jurybegründung

Foto: Bernd Hiepe

 


Campusbrücke in Würzburg

Die Campusbrücke Würzburg wird für den Deutschen Brückenbaupreis nominiert, weil sie auf eindrucksvolle Weise zeigt, dass auch robuste Massivbrücken aus Stahlbeton leicht und anmutig gestaltet werden können, bescheinigt die Jury. Das Bauwerk aus zwei Wegbändern mit integrierten Treppen, die im Mittelteil zu einer Bogenkonstruktion verschmelzen, verknüpft geschickt die Verkehrsströme zwischen Campus und öffentlichem Nahverkehr.
Download Jurybegründung

Foto: Ignacio Linares